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G-ladener Wolfswagen: Polo Coupé GT G40

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Als der kleine Wolfsburger mit der Innovation G-Lader 1987 auf den Markt kam, eroberte er die Herzen der Fans im Sturm. Limitiert und als seinerzeit stärkste Polo aller Zeiten, war er ein hoch begehrtes Modell. Über 35 Jahre später ist der sportliche Kleine ein rarer Klassiker. Vom schnellen Siegeszug des flinken VW Polo II GT G40.

Schwarz, stark, bereit. So in etwa lesen sich die Eckdaten dessen, was im Mai 1987 nur 500 Mal auf Deutschlands Straßen durfte: der eine. Der Einzigartige. Der Polo GT G40. Ansage an alle anderen da draußen. Vor der Disco. In der Steilkurve. Vorm Eiscafé. Auf der lang gezogenen Geraden. 

Der Treibstoff: feinstes Super. Das Destillat: pures Adrenalin. Die Maschine: 1.300 ccm mit G-Lader und 85 kW (115 PS) bei 6.000 U/min. Das höchste Drehmoment: 148 Nm bei 3.600 U/min. Von 0 auf 100 km/h in 8,8 Sekunden. Die Spitze: 195 Sachen. Im Polo! Jetzt aber mal langsam, ausnahmsweise. So etwas gibt's doch nicht. Ja, gut: für den Wettbewerb vielleicht, den professionellen auf der Rennpiste. Aber doch nicht für die Straße. In einem Serienauto – oder? Doch. 

 

Gib mir ein G!

Flotte Innovation
„Sportliche Leistung vom Start weg über den gesamten Drehzahlbereich. Mit dem G-Lader erleben Sie Kilometer für Kilometer wirklich Spaß und Fahrvergnügen“, so der Volkswagen Prospekt von 1987. „Summa summarum: Das neue Polo Coupé G40 bietet alles, was das Polo Coupé so beliebt macht – und mehr. Kurz: flottes Aussehen, sportliche Fahrleistung und eine innovative Technik, die Sie zuverlässig und souverän weiterbringt.“

„Der kleine Wolfswagen“, so betitelt eine Volkswagen Anzeige bereits den Polo GT. Der Neue im Polo Rudel verlangt 1987 aber noch nach einem starken Extra – und bekommt ein frische Ladung „G“.  

Dafür, dass das Polo Coupé GT G40  (wie das Modell eigentlich vollständig heißt) in allem anderem, nur eben nicht im Schneckentempo unterwegs ist, sorgt sein spiralförmiger Lader in ähnlicher Form des Buchstaben „G“. Dieser bietet im Gegensatz zu Abgasturboladern hohes Drehmoment schon im unteren Drehzahlbereich. Der Motor spricht sofort an, kein Turboloch. Gemeinsam sorgen hohe Durchzugskraft und Elastizität im unteren Drehzahlbereich für einen genügsamen Umgang mit Kraftstoff. Ach, halt: Jetzt sind die Pferde schon wieder mit uns durchgegangen. Wie konnte es nur dazu kommen? Zu diesem Auto, das einem Beine machte?

Beim Golf hieß es „GTI“, das ähnliche Prinzip darf jetzt auch der VW Polo II genießen: Wenig Gewicht wirft er bereits in Serienform in die Waage, dazu gesellt sich die Leistungssteigerung. Nicht per Einspritzung, sondern per Sonderbeatmung in Form besagten G-Laders. Nach vielen Versuchen ab 1978 ist der Lader 1984 erstmals im aufsehenerregenden Einzelstück Polo Sprint zu sehen. 1987 dürfen dann 500 „zivile“ Polo GT G40 und die Innovation G-Lader auf öffentliche Straßen. Und 40 der stets rabenschwarzen Coupés – auf diese Karosserievariante war der Polo mit G-Lader zeitlebens beschränkt – auf die Rennstrecke für Volkswagen Motorsport als Polo G40 Cup. 

 

Überflieger im Rekordtempo

Rekordfahrt am 31. August 1985
Mit dem VW Polo G40 Prototyp bewährte sich der G-Lader über 24 Stunden im Härtetest.

Übrigens: Weltrekordhalter ist der Polo mit G-Lader zu diesem Zeitpunkt auch schon. Per Einzelstück, mit dem 1985 die neue G-Lader-Technologie bei einer 24-stündigen Rekordfahrt auf dem Volkswagen Testgelände in Ehra-Lessien eindrucksvoll präsentiert wurde. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 208 km/h wurde der damalige Rekord von 168,6 km/h in der 1.300-ccm-Klasse klar übertroffen.

Rallye-Profi und Volkswagen Werksfahrer Jochi Kleint war es, der damals den starken kleinen Prototyp mit Spirallader auf Rekordkurs brachte.

Zweitausend sollt ihr sein

Bis 1989 entstehen weitere 1.500 Exemplare des Polo GT G40, nun auch in Tornadorot, Heliosblaumetallic und Alpinweiß. 500 von ihnen sind für den Export nach Frankreich bestimmt. Um der höheren Motorleistung Tribut zu zollen, erhält der GT G40 nicht nur straffere Stoßdämpfer, sondern auch eine Karosserie-Tieferlegung um 20 mm. Uniballgelenke in Querlenkern und Spurstangen sorgen für die nötige Spurtreue, zudem hält ein Lenkungsdämpfer Einzug. Die mit einem zusätzlichen Stabilisator verstärkte Hinterachse wird vom 75-PS-Polo übernommen. Und wäre das Schaltgetriebe nicht auf rund 150 Newtonmeter Drehmoment ausgelegt – die Leistung wäre möglicherweise sogar noch höher ausgefallen. Äußerlich bleibt der „Wolf im Schafspelz“ dezent, nur wenige Insignien verraten seine Leistungsfähigkeit. 

Insgesamt 2.000 Exemplare des bis dahin stärksten Polo Modells werden bis 1989 gebaut. Kein Wunder also, dass die vom Werk bestätigten Kaufoptionen schließlich verlost wurden – so lang war die Warteliste potenzieller Kunden, die auf den Polo mit G-Lader hofften. Und nicht selten wurden allein die verlosten Optionen bereits für mehrere Tausend D-Mark verkauft.

 

Polo Coupé G40 Facelift
Der VW Polo II mit G-Lader wird 1991 unlimitiert ins Modellprogramm aufgenommen.

Nach einer kleinen Baupause rückt der G-Lader 1991 ins offizielle Polo Modellprogramm. Polo Coupé G40 heißt er nun schlicht, meist nur G40 genannt, und ist im Facelift-Modell 2F verbaut. Seit 1990 kommt er mit 83 kW (113 PS) daher. Mit Sportsitzen, Sportlenkrad, Drehzahlmesser, speziellem Interieurdesign und schwarzem Dachhimmel gleicht er dem Polo GT. Nur dass er diesem – und so manch anderem „Großen“ – schlicht davonspurtet …  

Sein Motorsound lässt Herzen und Eiscreme schmelzen, der heisere Ton seines G-Laders übertrifft jeden Beat. Das alles betreibt der kleine Kraftprotz bis 1994 ziemlich erfolgreich. Das ist schlicht: echt stark.

 

 

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