Rückkehr des heißen Wüstenwindes
2008 feiert eine Legende ihr Comeback: Die dritte Generation des Kompakt-Sportwagens Scirocco geht an den Start. Inspiriert vom Urmodell liefert Chef-Designer Murat Günak eine Neuinterpretation des Volks-Sportlers – und wie seine Vorgänger vereint der neue Scirocco eine sportive Linie mit der für Volkswagen typischen hohen Funktionalität. Der Neue nutzt geschickt die Möglichkeiten der PQ35-Plattform aus, legt zugleich aber auch größten Wert auf visuelle Abgrenzung. Die geduckte Form des Kombi-Coupés zitiert die Studie Iroc von 2006 mit grimmiger Front, großen Lufteinlässen, flacher Fensterlinie und maskulin ausgestellten Radhäusern.
Vorne quer verbaute TSI- und TDI-Turbo-Motoren sorgen für stets begeisternde Fahrleistungen. Produktionsort des frontgetriebenen Modells ist das Werk von Volkswagen Autoeuropa im portugiesischen Palmela.
Die außergewöhnlichen dynamischen Eigenschaften der dritten Scirocco Generation überzeugten auf Anhieb auch die internationale Presse: Das renommierte BBC-Automagazin Top Gear wählt den Scirocco zum Car of the Year 2008.
Scirocco III Steckbrief
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Fahrzeugdaten
Scirocco III / Werkscode: Typ 13
Modellvarianten / Bauzeit: Scirocco III 1.4 TSI (90 kW): 2008–2014 Scirocco III 1.4 TSI (118 kW): 2008–2014 Scirocco III 1.4 TSI BMT (92 kW): 2014–2017 Scirocco III 2.0 TSI (147 kW): 2008–2009 Scirocco III 2.0 TSI (155 kW): 2009–2014 Scirocco III 2.0 TSI BMT (132 kW): 2014–2017 Scirocco III 2.0 TSI BMT (162 kW): 2014–2017 Scirocco III R 2.0 TSI (195 kW): 2009–2014 Scirocco III R 2.0 TSI (205 kW): 2014–2017 Scirocco III 2.0 TDI (103 kW): 2008–2014 Scirocco III 2.0 TDI (125 kW): 2009–2012 Scirocco III 2.0 TDI (130 kW): 2013–2014 Scirocco III 2.0 TDI BMT (110 kW): 2014–2017 Scirocco III 2.0 TDI BMT (135 kW): 2014–2017 Motor: Vierzylinder-Reihenmotoren, wassergekühlt Einbaulage Motor: Front, quer Antrieb: Front Radstand: 1.810 Länge / Breite / Höhe (mm): 4.246 / 1.810 / 1.398–1.406 -
Motorversionen
Scirocco III / Werkscode: Typ 13
Typ Hubraum (ccm) Leistung (kW / PS bei U/min) max. Drehmoment (Nm bei U/min) 1.4 TSI 1.390 90 / 122 / 5.000 200 / 1.500–4.000 118 / 160 / 5.800 240 / 1.500–4.500 1.4 TSI BMT 1.395 92 / 125 / 5.000–6.000 200 / 1.400–4.000 2.0 TSI 1.984 147 / 200 / 5.100–6.000 (2008–2009) 280 / 1.700–5.000 (2008–2009) 155 / 211 / 5.300–6.200 (2009–2014) 280 / 1.700–5.200 (2009–2014) 2.0 TSI BMT 1.984 132 / 180 / 4.200–6.200 280 / 1.250–4.400 162 / 220 / 4.500–6.200 350 / 1.500–4.400 R 2.0 TSI 1.984 195 / 265 / 6.000 (2009–2014) 350 / 2.500–5.000 (2009–2014) 206 / 280 / 6.000 (2014–2017) 350 / 2.500–5.000 (2014–2017) 2.0 TDI 1.968 103 / 140 / 4.000 ( 2008–2014) 320 / 1.750–2.500 (2008–2014) 125 / 170 / 4.200 ( 2009–2012) 350 / 1.750–2.500 (2009–2012) 130 / 177 / 4.200 (2013–2014) 380 / 1.750–2.500 (2013–2014) 2.0 TDI BMT 1.968 110 / 150 / 3.500–4.000 320 / 1.750–3.000 135 / 184 / 3.500–4.000 380 / 1.750–3.250 Legende Motoren: BMT (BlueMotionTechnology) / TSI (Turbobenzin-Direkteinspritzer) / TDI (Turbodiesel-Direkteinspritzer)
Scirocco III Varianten & Highlights

Der neue Scirocco findet als sportiver Shooting Brake viel Beachtung.

Der Scirocco III knüpft an das große Erbe der 1974 vorgestellten ersten Generation an.

Die Studie Iroc liefert bereits 2006 einen konkreten Ausblick auf das Seriendesign der dritten Scirocco Generation.

Die elegante Linienführung des Scirocco besitzt einen hohen Wiedererkennungswert.

Im Scirocco R Cup wird der Volks-Sportler zum erdgasgetriebenen Öko-Rennwagen.

Das Cockpit mit serienmäßigen Zusatzinstrumenten im 2014 überarbeiteten Scirocco.
Scirocco III Modellpflege
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2006: Design-Prolog
600 Journalisten dürfen bei einem exklusiven Event in Berlin in die dynamische Zukunft von Volkswagen schauen: Die Studie Iroc wird der Weltöffentlichkeit präsentiert. Das Showfahrzeug ist ein sportlicher Shooting Brake und nimmt in vielen Details das Seriendesign der nächsten Scirocco Generation vorweg. Der neue Look wird begeistert kommentiert. Der konkrete Serienbezug lässt sich auch vom Namen Iroc ableiten: Volkswagen erlaubt sich ein Wortspiel, lässt bei der Studie die ersten und die letzten beiden Buchstaben des späteren Modellnamens „Scirocco“ weg.
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2009: Schneller ankommen
Ein schlichtes R im Grill kennzeichnet den schnellsten Serien-Scirocco. Mit dem 265 PS starken Turbomotor ist der Kompakt-Sportler bei seiner Präsentation im Jahr 2009 genauso heiß wie der gleichnamige Saharawind. Das Topmodell ist durch viel Feinarbeit im Detail ein nochmals fahraktiverer Charakter. Wahlweise gibt es ein manuelles Sechsganggetriebe oder ein Sechsgang-DSG. Ein zwei Liter großer TSI-Motor liefert 195 kW (265 PS) und bietet ein breites 350 Newtonmeter-Drehmomentplateau zwischen 2.500 und 5.000/min. Mit manueller Sechsgangschaltung sprintet der Scirocco R in 6,0 Sekunden von null auf 100 km/h, der DSG-Version reichen 5,8 Sekunden.
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2010: Gib Gas!
2010 feiert der Scirocco R Cup sein Debüt. Die Rennserie wird bis 2014 als Markenpokal im Rahmen der DTM (Deutsche Tourenwagen-Masters) ausgetragen. Eine Besonderheit ist, dass die Rennserie sowohl Nachwuchstalente fördert als auch alte Hasen aus dem Motorsportzirkus ins Boot holt. Die Fahrzeuge entsprechen dem FIA-Reglement und leisten einheitlich 173 kW (235 PS). Eine Boostfunktion setzt kurzfristig weitere 37 kW (50 PS) Motorleistung frei. Durch den Einsatz von Bio-Erdgas als Kraftstoff gilt die Rennserie als besonders umweltverträglich.
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2014: PS-Push für R
Ein Update im Frühling 2014 pusht den Scirocco R auf 280 PS. In dieser Ausbaustufe gelingt der Standardsprint in nur 5,7 Sekunden (DSG 5,5 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit liegt stets elektronisch begrenzt bei 250 Kilometern pro Stunde. Äußere R-Insignien sind ein R-Spoilerkit und exklusive Aluminiumräder, ein in Wagenfarbe lackierter Heckspoiler, abgedunkelte Rückleuchten und ein spezieller Heckdiffusor.
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2014: Feintuning
Auf dem Genfer Automobilsalon wird 40 Jahre nach der Präsentation des Urmodells am gleichen Ort der überarbeitete Scirocco III vorgestellt. Augenscheinlich sind die gefühlvoll überarbeitete Fahrzeugfront sowie ein Heck mit neu gestalteten LED-Leuchten samt veränderter Heckdeckelöffnungslogik. Technisch haben sich die Volkswagen Ingenieure besonders unter der Hülle ins Zeug gelegt: Alle Motoren bieten eine höhere Leistung und werden zugleich durch die Abgasnorm Euro 6 umweltfreundlicher. Im Innenraum sind ab sofort serienmäßig Zusatzinstrumente für Ladedruck, Öltemperatur und eine Stoppuhr verbaut.