Offene Eleganz
Die Bauweise der Fahrzeuge in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – Rahmen-Konstruktionen mit aufgeschraubter Karosserie – ermöglicht es unabhängigen Karossiers, eigene Konstruktionen auf Basis vorhandener Serienfahrzeuge zu entwerfen. So bietet im wiedererwachenden Wirtschaftsleben Ende der 1940er Jahre der Karosseriehersteller Hebmüller aus dem Bergischen Land dem Volkswagenwerk seine Dienste an.
Hebmüller entwickelt ein elegantes 2+2-sitziges Cabriolet auf Käfer-Basis, erhält tatsächlich einen Produktionsauftrag und fertigt insgesamt 696 Fahrzeuge, die offiziell über Volkswagen Händler vertrieben werden. Dann stoppt ein Großfeuer, dem das komplette Werk zum Opfer fällt, den hoffnungsvollen Start in die frühe Nachkriegszeit. Der Firma bleibt nur der Konkurs. Ein Teil der bereits montierten Fahrzeuge wird bei Karmann in Osnabrück fertig gestellt.
Käfer 1100 Cabriolet Hebmüller Steckbrief
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Fahrzeugdaten
Käfer 1100 Cabriolet Hebmüller / Werkscode: Typ 14A
Modellvarianten / Bauzeit: 1949–1953 Motor: Vierzylinder-Boxer, luftgekühlt Einbaulage Motor: hinten, längs
Antrieb: Heck
Radstand (mm): 2.400 Länge / Breite / Höhe (mm): 4.070 / 1.540 / 1.550 4.070 / 1.540 / 1.500 (ab 1952) -
Motorversionen
Käfer 1100 Cabriolet Hebmüller / Werkscode: Typ 14A
Typ Hubraum (ccm) Leistung (kW / PS bei U/min) max. Drehmoment (Nm bei U/min) 1100
1.131
18 / 25 / 3.300 67 / 2.000
Käfer 1100 Cabriolet Hebmüller Highlights

Die Karosseriewerke Hebmüller werden 1948 mit der Entwicklung eines Cabriolets auf Basis des Volkswagen Typ 1 („Käfer“) beauftragt. Bei Hebmüller entsteht ein eleganter 2+2-Sitzer mit eigenständigem Heck, vollständig versenkbarem Dach und exklusiver Innenausstattung.

2.000 Stück ordert Volkswagen 1949 vom Cabriolet (Typ 14A) auf Basis des Volkswagen 1100 Export. Doch die Serienproduktion endet vorzeitig – ein Großbrand am 23. Juli 1949 vernichtet weite Teile der Hebmüller-Produktionsanlagen in Wülfrath.

Nur 696 Hebmüller-Cabriolets werden gebaut. Um noch vorhandene Karosserieteile zu verarbeiten, werden schließlich noch wenige „Zweifenster-Cabriolets“ auch bei Karmann in Osnabrück gefertigt.