Golf II Pikes Peak (1987)

Bi-Motor-Fahrzeuge sind eine Seltenheit im Motorsport und eine Herausforderung für Ingenieure. Anfang der 1980er-Jahre beauftragte Volkswagen Motorsport den Konstrukteur Kurt Bergmann mit der Entwicklung von Bi-Motor-Modellen für den Rennsport. Als letzte Evolutionsstufe entstand ein Golf II, der 1987 beim legendären Bergrennen am Pikes Peak im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado an den Start ging. Beim Pikes Peak International Hill Climb wird auf knapp 3.000 Metern gestartet, das Ziel liegt auf dem Gipfel bei 4.302 Metern – auf keiner Rennstrecke der Welt geht es höher hinaus.

Die Idee hinter dem Twin-Golf klingt an sich simpel: In dem Fahrzeug arbeiten zwei voneinander unabhängige Motoren – einer vorn eingebaut und einer hinten. Wahlweise lässt sich der Golf mit Vorder-, Hinter- oder Allradantrieb fahren. 1985 und 1986 hatte es Volkswagen Motorsport bereits mit einem Bi-Motor-Modell am Pikes Peak versucht, aber erst 1987 konnte der Golf mit einem Turbolader je Motor ernsthaft um den Sieg mitfahren. Der Rallye-Fahrer Klaus-Joachim „Jochi“ Kleint startete damit am Pikes Peak und war auf Bestzeitkurs, ehe er kurz vor dem Ziel wegen eines Defekts an der Radaufhängung ausgeben musste.

Von 2017 bis 2018 erhielt der „Pikes Peak“-Golf eine umfangreiche Komplettrestaurierung. Als Teil der Volkswagen Classic-Fahrzeugsammlung ist der Bi-Motor-GTI heute auf Veranstaltungen ein absolut begehrter Motorsportler.