El escarabajo mexicano
Im Volkswagenwerk in Puebla in Mexiko wird der Käfer ab 1967 gebaut. Ab 1970 wird hier neben den Export-Modellen auch der sogenannte „Mexiko-Käfer" ausschließlich für den Binnenmarkt gefertigt, in dem ein 1,6-Liter-Boxer mit 34 kW (46 PS) zum Einsatz kommt. Er wird hunderttausendfach als Taxi eingesetzt, meist mit ausgebautem Beifahrersitz für bequemeren Zustieg. Im Innenraum halten die Sitze und Bedienungselemente aus dem Golf Einzug. Private Unternehmen importieren den Mexiko-Käfer aber auch nach Deutschland.
Als am 30. Juli 2003 in Puebla der letzte VW Käfer vom Band läuft, geht mit insgesamt 21.529.464 Fahrzeugen eine Ära zu Ende.
Käfer 1600/1600i Limousine Steckbrief
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Fahrzeugdaten
Käfer 1600/1600i Limousine / Werkscode: Typ 113 1.6 Limousine + Typ 121 1.6 Limousine
Modellvarianten / Bauzeit: Typ 113 1.6: 1970–1992 Typ 121 1.6: 1992–2003 Motor: Vierzylinder-Boxer, luftgekühlt Einbaulage Motor: hinten, längs Antrieb: Heck
Radstand: 2.400 Länge / Breite / Höhe (mm): 4.060 / 1.550 / 1.500 -
Motorversionen
Käfer 1600/1600i Limousine / Werkscode: Typ 113 1.6 Limousine + Typ 121 1.6 Limousine
Typ Hubraum (ccm) Leistung (kW / PS bei U/min) max. Drehmoment (Nm bei U/min) 1600
1.584
34 / 46 / 4.000 98 / 2.200
Käfer 1600/1600i Limousine Varianten & Highlights

Der sogenannte Mexiko-Käfer wird ausschließlich für den Binnenmarkt gefertigt, kommt aber über private Unternehmen auch nach Deutschland.

2003 wird zum Abschied die letzte Käfer-Edition in Puebla aufgelegt: Von der Última Edición (UE) Sonderserie werden insgesamt 3.000 Fahrzeuge gebaut. Das Käfer-Finale kleidet sich in klassisch schöne Sonderfarben: 1.500 Käfer UE entstehen in „Aquariusblue“.

Tür- und Seitenverkleidungen sind flanellgrau bei Wagenfarbe „Aquariusblue“.

Das Última Edición Emblem am Handschuhfachdeckel kennzeichnet neben diversen Ausstattungsextras die letzten Käfer.

Die zweite Sonderfarbe ist „Harvestmoonbeige“, auch hiervon werden 1.500 Stück gebaut.

Im Werk in der Nähe der Stadt Puebla geht ein fast 70-jähriges Kapitel Automobilgeschichte zu Ende: Nach über 21,5 Millionen Exemplaren rollt auch in Mexiko am 30. Juli 2003 der weltweit letzte Käfer vom Band.
Käfer 1600/1600i Limousine Modellpflege
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1986: Mehr Rückblick
Auch der Mexiko-Käfer bekommt nun die größere Heckscheibe. Am 12. August 1986 wird der offizielle Käfer-Export nach Deutschland eingestellt.
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1992: Umgetauft auf Typ 121
Der Motor erhält den Kraftstoff jetzt über eine Einspritzanlage und ist außerdem mit einem Katalysator ausgerüstet. Kennzeichen des auf Typ 121 umgetauften Mexiko-Käfers sind außerdem Scheibenbremsen an der Vorderachse und eine stärkere Lichtmaschine.
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1996: Sportlich schwarz
Die Stoßfänger sind nun in Wagenfarbe lackiert, Griffe und Fensterrahmen sind schwarz.
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1996: Die Letzten
Der Käfer wird fortan immer noch in einigen Ländern hergestellt, u. a. in Mexiko, Nigeria und Peru.
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2003: Los últimos – adiós!
Bis zum 30. Juli 2003 werden noch einmal 3.000 Exemplare gebaut – die „Última Edición“. Zwei exklusive Farben begleiten das Finale: „Aquariusblue“ und „Harvestmoonbeige“. Zum Vergleich: 1945/46 hatten die ersten Käufer die Wahl zwischen drei eher matten Außenfarben, nämlich Grau, Blau oder Schwarz. Seinem Motorkonzept in Lage und Bauart bleibt er bis zum Schluss treu und leistet in der letzten Ausgabe 46 PS, also bescheidene 21 PS mehr als in seiner frühen Kindheit. Insignien des Letzten seiner Art sind neben den beiden Spezialfarben die besonderen Ausstattungselemente: Zierleisten, Radkappen und Spiegelgehäuse jeweils verchromt, eine Hutablage, ein Zweispeichenlenkrad mit Wolfsburg-Emblem und ein Radio mit CD-Player. Wer sich nicht eines der vorletzten Exemplare über einen bayerischen Importeur sichert, hat die Gelegenheit, den Letzten im ZeitHaus der Autostadt in Wolfsburg zu bewundern. Und ein wenig zu schwelgen – in ganz persönlichen Käfer-Erinnerungen. Tschüss, alter Freund …