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  4. Sächsisches Rallye-Debüt: Käfer-Fan Theresa Wugk

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Ein Käfer, zwei Unbekannte, drei Tage Rallye

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Im Mille-Miglia-Käfer fuhr Theresa Wugk im Volkswagen Classic Team die 19. Sachsen Classic Rallye. Für sie ein ganz besonderes Erlebnis – nicht nur weil sie am Steuer eines so seltenen Fahrzeugs saß: Es war ihr Rallye-Debüt. Welche Herausforderungen diese klassische Rallye für sie bereithielt, erzählt Instagrammerin Theresa Wugk im Gespräch mit Volkswagen Classic.

Starker Käfer, Social Media und die Sachsen Classic

Seit ihrer frühesten Kindheit ist Theresa Wugk erklärter Käfer-Fan. Das erste eigene Auto war ein Lupo, inzwischen fährt die Projektingenieurin bei einem Automobilzulieferer einen New Beetle 1.8 T von 1999 – und ist stolze Besitzerin eines Käfers 1600i aus ihrem Geburtsjahr 1997. Auf ihrem Instagram-Kanal „there-s-a-girl“ erzählt sie von ihrem Leben mit Käfer.

Es war für dich ja dein Debüt bei einer historischen Rallye und das im Käfer „Mille Miglia“ von 1956. Wie war dein erstes Rallye-Erlebnis?

Ich war ordentlich aufgeregt! Ich hatte vorher ja noch nie ein Roadbook gesehen oder eine Wertungsprüfung gefahren. Am ersten Tag hatten wir aber noch eine kleine Einführung in die Rallye-Regeln, und ich konnte mich auch schon mal kurz mit dem Auto vertraut machen. Das fährt sich ja noch mal ganz anders als mein Käfer; die 40 Jahre Unterschied merkt man deutlich.

Wie ist dein Bezug zum Käfer?

Zum ersten Geburtstag habe ich einen New Beetle als Rutschauto geschenkt bekommen – das habe ich heute noch –, und so entstand meine Liebe zum Käfer. Vor vier Jahren habe ich mir meinen New Beetle gekauft. Ein Jahr später habe ich dann zufällig den Käfer 1600i gefunden, es war Liebe auf den ersten Blick. Das war sofort mein Auto. Seitdem poste ich auf Instagram Fotos und Storys von mir und dem Auto und erkläre manche Sachen.

Was begeistert dich so am Käfer?

Zum einen die Form: Der Käfer ist total sympathisch, die Leute freuen sich einfach, den zu sehen. Auch kleine Kinder, die noch gar nicht wissen, was das für ein Auto ist und was für eine Geschichte es hat, die zeigen mit dem Finger drauf, „Papa, Mama, guckt mal!“. Es ist einfach schön zu sehen, welche Emotionen der Käfer auch bei anderen auslöst. Und dass der Käfer so oft und in so vielen Ländern verkauft wurde, dass man überall die gleiche Sprache spricht: die Käfer-Sprache.

Wenn an deinem Käfer etwas ist, legst du dann selbst Hand an?

Kleinere Sachen schon. Elektronik macht mir weniger Spaß, aber davon gibt es ja beim Käfer zum Glück nicht allzu viel. Ansonsten mag ich alles, was man an- und abschrauben kann. Den inneren Unterboden habe ich beispielsweise aufgearbeitet. Ich würde auch gerne mehr selbst machen, aber leider lässt das die Zeit nicht zu. Und ich habe auch nicht die Räumlichkeiten dafür. Wenn es etwas Größeres ist, muss ich in die Werkstatt. Zum Glück habe ich einen tollen Mechaniker an der Hand.

Wie war es für dich, mit dem Mille-Miglia-Käfer, einem so einzigartigen Klassiker, zu fahren?

Ich hatte wahnsinnigen Respekt davor, dieses Auto zu fahren, das gibt es ja nicht noch zehn Mal. Am Anfang hatte ich ein bisschen Probleme mit dem ersten Gang, es hat ab und an gerumpelt. Die Mechaniker stecken ihr ganzes Herzblut und ihre Liebe in diese Autos, da hatte ich echt Schiss, dass irgendwas damit passiert. Mich hat sofort hellauf begeistert, wie gut diese doch sehr alte Technik funktioniert, es hat von Sekunde eins an total Spaß gemacht, das Auto zu fahren. Nur vor den Aluschalensitzen hatte ich erst ein bisschen Bammel, die sehen ja doch sehr unbequem aus. Aber dann waren es mit die bequemsten Sitze, in denen ich jemals saß.

Welche Rallye-Momente haben sich dir eingeprägt?

Die ganzen Leute, die am Straßenrand stehen. Und die tolle Stimmung unter den Rallye-Teilnehmern. Da waren ja ganz unterschiedliche Fahrzeuge dabei, aus den 1930ern bis in die 90er-Jahre. Das sind völlig verschiedene Welten, aber da war kein Neid und keine Missgunst, wie man es manchmal auf Tuning-Veranstaltungen erlebt. Es ging nur um die Leidenschaft und nicht um irgendein Preisschild, jeder hat sich über die anderen Autos gefreut. Das war einfach eine sehr positive Erfahrung.

Die Wertungsprüfungen klassischer Rallyes haben es oft in sich, und hier ist von Fahrer und Co-Pilot besonders Teamarbeit gefragt. Welche Wertungsprüfungen waren für euch so richtig knifflig?

Tatsächlich waren die kürzesten und vorher als am einfachsten eingeschätzten Prüfungen oft die schwierigsten. Zum Beispiel eine Strecke von 100 Metern in 20 Sekunden zu fahren und dabei eine Teilstrecke von 30 Metern in 10 Sekunden zu absolvieren. Das so zu timen, war wirklich gar nicht so einfach. Oder durch einen Slalomparcours zu steuern, ohne einen Kegel zu streifen. Und dabei noch aufzupassen, dass man den Käfer nicht irgendwo abwürgt, weil man zu wenig Gas gegeben hat, weil man sich unsicher ist – und dann hinten raus aber wieder genug Geschwindigkeit braucht, um überhaupt wieder die Zeit zu schaffen. Ich bin das Auto vorher nur einen halben Tag lang gefahren und wurde mit der Zeit auch immer besser, aber Leute, die ihr Auto schon 20 Jahre fahren und gut kennen, haben da schon einen Vorteil.

Hast du insgeheim vom Sieg geträumt – oder bist du zufrieden mit eurem Ergebnis?

Dafür, dass wir beide das erste Mal bei einer Rallye dabei waren und ich das Auto nicht kannte, bin ich total zufrieden. Wenn man mich nächstes Jahr noch mal in das Auto stecken würde, würde es wahrscheinlich noch besser ausgehen. Wir hatten Spaß, wir waren dabei, das Auto hat super durchgehalten. Und das Serviceteam hat auch super Arbeit geleistet, wir sind nicht ausgefallen – mehr würde ich beim ersten Mal gar nicht verlangen wollen. Da ist der Weg auch das Ziel. Wir haben von Leuten gehört, die sich Lichtschranken und Schläuche angeschafft haben, damit sie üben können. Da hat man natürlich keine Chance. Aber am Ende geht es auch nicht in erster Linie darum zu gewinnen, sondern darum, einfach seine Leidenschaft mit anderen Gleichgesinnten zu teilen und auf die Straße zu bringen.

Du und dein Beifahrer Dominik hattet euch vorher noch nie gesehen – hat das Teamwork trotzdem funktioniert?

Einen Tag vor der Rallye haben wir uns das erste Mal getroffen und saßen dann direkt zusammen im Auto – und es hat einfach gepasst. Wir beide teilen die Leidenschaft für Dackel – und immer wenn wir einen Dackel am Straßenrand gesehen haben, haben wir gerufen: „Cool, ein Dackel!“ Das war schon lustig. Aber eine Rallye ist keine Ausfahrt, man muss schon arbeiten. Der Beifahrer ist dabei fast noch mehr beschäftigt als der Fahrer. Er ist Navigator, Zeitnehmer, Snackanreicher und Wasserflaschenöffner. Und, ganz wichtig: auch Gesprächspartner und Motivator.

Gab es auch mal Knatsch?

Tatsächlich nicht. Das hat mich ehrlich gesagt auch überrascht, gerade weil wir uns ja gar nicht kannten. Aber da wir ja nicht um den Klassen- oder Gesamtsieg gefahren sind, war es für uns auch nicht so schlimm, wenn wir bei einer Prüfung Strafpunkte kassiert haben. Auf der Einführungsveranstaltung saß neben uns ein Herr, der schon über zehnmal dabei war. Er meinte: „Macht euch keinen Stress. Habt Spaß, kommt gut an; solange ihr noch miteinander redet, wenn ihr am Abend aussteigt, dann ist alles gut.“ Es gab wohl schon Paare, die sich nach einer Rallye haben scheiden lassen. Ob dann die Rallye das Ausschlaggebende war, weiß ich jetzt nicht. (lacht)

Die Sachsen Classic 2022 wird dir also in guter Erinnerung bleiben?

Ich bin unendlich dankbar, dass ich dabei sein durfte. Überhaupt eine Rallye zu fahren und dann auch noch für ein Unternehmen, für das man auch ein bisschen lebt, das passiert ja nicht so häufig. Und dann noch mit so einem tollen Team, das war einfach eine sehr coole Erfahrung. Ich werde die drei Tage auf jeden Fall in guter Erinnerung behalten.

„Es ist einfach schön zu sehen, welche Emotionen der Käfer auch bei anderen auslöst. Und dass der Käfer so oft und in so vielen Ländern verkauft wurde, dass man überall die gleiche Sprache spricht: die Käfer-Sprache.“

Theresa Wugk Käfer-Fan und automobilbegeisterte Instagrammerin
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