Alles neu macht der B3
Der Wechsel zur dritten Generation des Passat ist nachhaltig. Design, Package, Technik und Innenraumgestaltung werden vollkommen neu entwickelt. Der Quereinbau des Motors gibt den Konstrukteuren die Chance, den Fahrgastraum zu Lasten des Motorraums deutlich zu erweitern. Das Design von Herbert Schäfer gefällt durch ungewöhnlich schnörkellosen und glattflächigen Fluss, der in einer Front ohne Kühlergrill gipfelt.
Der Motor atmet durch einen runden Lufteinlass, der vom Volkswagen Logo markiert wird. Die Innenraumlänge beträgt fast zwei Meter vom Gaspedal bis zur Rücksitzlehne und lässt in dieser Beziehung so manches deutsche Oberklassefahrzeug kompakt aussehen.
Es werden nur zwei Karosserie-Varianten angeboten: Eine viertürige Stufenheck-Limousine und ein Variant. Produziert werden sie in Emden, wie alle Passat, jetzt aber mit einer robotergestützten Produktion, vergleichbar mit derjenigen in Halle 54 in Wolfsburg. Eine Besonderheit: Das Getriebe wird erstmalig per Seilzug geschaltet.
Der VW Passat B3 wird in drei Ausstattungslinien angeboten: CL (Basis), GL (komfort-orientiert) und GT (sportlich). Zusätzlich gibt es über die gesamte Bauzeit verschiedene Sondermodelle wie „Arriva“, „Edition One“ und „Comfort Edition“. Begehrte Topmodelle sind der Passat G60 mit 1,8 Litern Hubraum, 160 PS und Allradantrieb syncro von 1989 sowie ab 1991 der 174 PS starke VR-Sechszylinder.
Passat B3 Limousine/Variant Steckbrief
-
Fahrzeugdaten
Passat B3 / Werkscode: 35i (B3) Stufenheck-Limousine / 35i (B3) Kombi
Modellvarianten / Bauzeit: Passat III 1.6: 1988–1993 Passat III 1.8: 1988–1993 Passat III 2.0 16V: 1989–1993 Passat III 2.0: 1990–1993 Passat III GT G60: 1989–1993 Passat III VR6: 1991–1993 Passat III 1.6 TD: 1988–1993 Passat III 1.9 D: 1989–1993 Passat III 1.9 TD: 1991–1993 Motor: Vierzylinder, wassergekühlt Sechszylinder, wassergekühlt (VR6) Einbaulage Motor: Front, quer Antrieb: Front Modelle mit syncro: Allrad Radstand (mm): 2.625 Länge / Breite / Höhe (mm): 4.570 / 1.705 / 1.450 -
Motorversionen
Passat B3 / Werkscode: 35i (B3) Stufenheck-Limousine / 35i (B3) Kombi
Typ Hubraum (ccm) Leistung (kW / PS bei U/min) max. Drehmoment (Nm bei U/min) 1.6 1.595 53 / 72 / 5.200 (mit Katalysator) 120 / 2.700 (mit Katalysator) 1.8 (SPE) 1.781 66 / 90 / 5.250 142 / 3.000 55 / 75 / 5.500 (mit Katalysator) 140 / 2.500 (mit Katalysator) 1.8 1.781 66 / 90 / 5.250 (1. Variante) 142 / 3.000 (1. Variante) 55 / 75 / 5.500 (1. Variante, mit Katalysator) 140 / 2.500 (1. Variante, mit Katalysator) 82 / 112 / 5.400 (2. Variante) 159 / 4.000 (2. Variante) 79 / 107 / 5.400 (2. Variante, mit Katalysator) 154 / 3.800 (2. Variante, mit Katalysator) 2.0 1.984 85 / 115 / 5.400 (1. Variante) 166 / 3.200 (1. Variante) 100 / 136 / 5.800 (2. Variante) 180 / 4.400 (2. Variante) 2.0 16V 1.984 100 / 136 / 5.800 180 / 4.400 G60 1.781 118 / 160 / 5.600 225 / 3.800 2.8 VR6 2.792 128 / 174 / 5.800 235 / 4.200 1.6 TD 1.588 59 / 80 / 4.500 155 / 2.500 1.9 Diesel 1.896 55 / 68 / 4.400 127 / 2.200 1.9 TD 1.896 55 / 75 / 4.400 150 / 2.200 Legende Motoren: G60 (G-Lader) / SPE (Single-Point-Einspritzanlage) / TD (Turbodiesel)
Passat B3 Limousine/Variant Highlights & Varianten

Der Passat B3 von 1988 hat mit seinen Vorgängern so gut wie nichts mehr gemeinsam: Innen wie außen wurde er völlig neu konzipiert.

Die dritte Passat Generation prägt eine Front ohne klassischen Kühlergrill: Geatmet wird durch das Volkswagen Logo.

Das Basismodell ist äußerlich an den unlackierten Stoßfängern zu erkennen.

Mit dem VR6-Motor erhält der Passat 1991 ein kraftvolles Aggregat, das für gehobene Fahrleistungen sorgt. Erhältlich ist der Sechszylinder für Limousine und Variant.
Passat B3 Limousine/Variant Modellpflege
-
1988: Vier Motoren, drei Linien
Der Quereinbau des Antriebsmotors bedeutet den Verzicht auf mehr als vier Zylinder. Im ersten Produktionsjahr gibt es folgende Benzinaggregate: 1,6 Liter (72 PS, auch mit ungeregeltem Kat lieferbar), 1,8 Liter (90 PS), 1,8 Liter (107 PS). Zu Anfang gibt es nur einen Dieselmotor, den 1,6-Liter-Turbo mit 80 PS. Zusätzlich zu den drei Ausstattungslinien wie CL, GL und GT gibt es über die gesamte Bauzeit verschiedene Sondermodelle.
-
1989: Mehrere neue Motoren
Im Januar ergänzt der 2,0-Liter-16V mit 136 PS die Motorenpalette. Es gibt eine neuartige Vierstufen-Automatik mit elektronischer Steuerung der Schaltvorgänge. Die vierte Fahrstufe arbeitet erstmalig mit Wandlerüberbrückung, schließt also in dieser Stufe jeglichen Schlupf aus. Der höhere Wirkungsgrad bedeutet niedrigeren Verbrauch und angenehmere Akustik. Für den Variant ist jetzt eine Niveauregelung über Luftfederbälge erhältlich, die anstelle der Schraubenfedern ihre anstrengende Arbeit verrichten. Neu im Programm ist ein 1,9-Liter-Saugdiesel mit 68 PS.
-
1989: Neuer Allradantrieb
Ab September sind Limousine und Variant mit dem neuen Allradantrieb lieferbar. Der Quermotor ermöglicht die Übernahme des syncro-Konzepts aus dem Golf. Die Version mit G60-Motor (160 PS durch mechanische Aufladung) ist äußerlich außer an der Modellkennzeichnung und an 15-Zoll-Leichtmetall-Felgen erkennbar. Einen Monat später startet das Antriebskonzept auch mit dem 2,0-Liter-Aggregat und 115 PS.
-
1990: Neue Benziner
Zwei neue Benziner erweitern das Motorenangebot. Im August erscheint zur Ablösung des 1,6-Liter-Motors mit 72 PS der 1,8-Liter mit 75 PS. Der 107-PS-Motor wird durch die Variante mit 115 PS ersetzt.
-
1991: Nun doch mit sechs Zylindern
Im April ist der VR6-Benzinmotor mit 174 PS lieferbar: eine kompakte Konstruktion mit geringem Zylinderwinkel für den Quereinbau.
-
1991: D mit T
Ab jetzt gibt es den Dieselmotor auch als 1,9-Liter-Turbo mit 75 PS.
-
1992: Neue Sicherheitsoptionen
Ab Dezember 1992 sind Airbags und Gurtstraffer optional erhältlich. Um Übertragungsverluste zu vermeiden, werden die stärksten Benzinmotoren mit einer elektronischen Differenzialsperre kombiniert.
-
1993: Ende der Baureihe
Im Oktober läuft der Passat B3 aus.
Passat B3 Werbeanzeigen

