Wenn sich Klassiker-Fans treffen und mit ihren automobilen Lieblingen unterwegs sind, ist gerade das Zusammengehörigkeitsgefühl ein wichtiger Faktor. Gehen rund 400 Menschen gemeinsam auf Tour, die sich alle einem Automobilunternehmen verbunden fühlen und deren Herzen zudem für Fahrzeuge schlagen, die schon länger volljährig sind – dann wird es ohne Frage zu einem ganz besonderen Erlebnis. So geschehen an einem herbstlichen Samstag im Oktober, an dem die erste Rallye für Volkswagen Mitarbeitende stattfand: die Volkswagen Classic Tour 2022.
Mehrere Hundert Menschen hatten sich am Samstagmorgen vor der Volkswagen Arena in Wolfsburg eingefunden. Das Areal glich einer Ausstellung zur Automobilgeschichte: 200 Klassiker sollten bei der ersten Mitarbeiter-Rallye dabei sein. Dazu waren noch zehn Fahrzeuge aus den Sammlungen von Volkswagen Classic und Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer ausgestellt wie ein brasilianischer SP 2, ein Scirocco II White Cat oder ein Golf Country. Die Vorfreude im Teilnehmerfeld war groß, für viele war es die erste historische Rallye.
Hatte die Idee zur 1. Volkswagen Classic Tour: Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen
190 mindestens 20 Jahre alte Fahrzeuge von Mitarbeitenden gingen in Wolfsburg an den Start. Und auch wenn es sich um Kolleginnen und Kollegen von Volkswagen handelte, so war die Veranstaltung ganz bewusst als markenübergreifende Rallye ausgeschrieben.
Ins Leben gerufen hatte diese Veranstaltung der neue CEO der Marke Volkswagen, Thomas Schäfer. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden: Der Andrang derer, die bei der ersten Auflage der Mitarbeiter-Rallye dabei sein wollten, war groß. Per Losverfahren waren die 190 Startplätze schließlich vergeben worden.
200 Mal Freude, Vielfalt und Fahrspaß
Mit der Nummer Eins ging als Ältester der Tour ein Brezel-Käfer von 1952 an den Start. Knapp 20 Käfer waren im Rallye-Tross vertreten, ebenso 20 Golf. Vom Chevrolet Impala Cabriolet bis zum Volkswagen 181, vom Porsche 911 S bis zum Fiat Spider, vom selbst gebauten Einzelstück Paris & Sanftenberg PS904 bis zum seltenen DeLorean DMC 12 mit seinen markanten Flügeltüren – die Premieren-Rallye war bunt besetzt.
Zehn Startplätze gingen an Teilnehmende des Vorstands, die allerdings außerhalb der Wertung fuhren. Hierfür hatte Volkswagen Classic besonders schöne Schätze bereitgestellt. Sommerfeeling ließen das „Erdbeerkörbchen“, ein Golf I Cabriolet, oder das Käfer 1303 Cabriolet aufkommen. Auf Sportlichkeit setzte Thomas Schäfer und startete mit seiner Frau am Steuer im Scirocco I.

„Eine Marke mit Herz und für das Herz. Es ist dieser Geist, der uns antreibt, der uns verbindet und der uns erfolgreich macht!“


Die erste Volkswagen Classic Tour startete am 8. Oktober 2022 in Wolfsburg an der Volkswagen Arena.

Das Areal um die Wolfsburger Arena wurde kurzfristig zum automobilen Freilichtmuseum.

Insgesamt 200 markenübergreifende Fahrzeuge waren bei der ersten Mitarbeiter-Rallye am Start.

Initiator Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen, und seine Frau Wendy Schäfer starteten im Scirocco I von Volkswagen Classic.

Auch das Käfer 1303 Cabriolet von 1979 aus der Sammlung von Volkswagen Classic ging auf Tour.

Die Tour führte auch durch das Volkswagen Werk, zur Stiftung Automuseum Volkswagen ...

... und durch die Autostadt.

An diesen Orten gab es jeweils auch Durchfahrtskontrollen.

Die Nummer Eins war ein Käfer 1100 von 1952 und damit der älteste Teilnehmer. Besitzer Joachim Lutz betreut als Fachberater Qualität die Handelspartner im Vertrieb Region Süd. Vorab freute er sich am meisten darüber, mit seinem Brezel-Käfer an den Ort zurückzukehren, an dem sein Käfer entstanden ist: „Mein Käfer ist 70 Jahre alt und hat noch die originale Maschine. Das nenne ich Nachhaltigkeit.“

Das Aufkleben der Startnummern gehört ebenso zu einer Rallye dazu ...

... wie die Wertungsprüfungen.

Die Begeisterung der Teilnehmenden war durchweg zu spüren. So wie hier bei Startnummer 103, Spitzname: „La Cucaracha“. Im fast 30 Jahre alten Mexiko-Käfer sind Rosaria Barravecchia und Frank Hummel bei der Classic-Tour gestartet.

Für Markus und Sandra Wirbel und Tochter Lisa war es die erste Rallye, die sie in ihrem Golf GTI gefahren sind.

Start und Ziel der Volkswagen Classic Tour war an der Volkswagen Arena.

Vater-Sohn-Team Hermann und Philipp Vogel siegten in ihrem Porsche 928 von 1980. „Es ist wirklich super gelaufen. Damit hätten wir nie gerechnet“, sagte Philipp Vogel von der Technischen Entwicklung Volkswagen. Hinter dem Steuer saß der Vater, der Sohn hatte als Navigator das letzte Wort. „Wir haben im Vorfeld klare Absprachen getroffen, das hat bestens funktioniert.“

Vor allem seien ihm die Begegnungen und Gespräche, die Atmosphäre und die gemeinsame Begeisterung für Volkswagen in Erinnerung geblieben. „Eine Marke mit Herz und für das Herz. Es ist dieser Geist, der uns antreibt, der uns verbindet und der uns erfolgreich macht!“, betonte Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen Pkw, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG und Leiter der Markengruppe Volumen.

Weitere Bilder von der 1. Volkswagen Classic Tour 2022

Weitere Bilder von der 1. Volkswagen Classic Tour 2022











Erinnerungen und Emotionen on tour
Was die Klassiker so besonders charmant macht, wurde auch bei dieser Tour deutlich – hier fahren nicht nur Autos, sondern auch echte Geschichten mit. So war ein Käfer 1303 Cabriolet von 1975 am Start, das 1976 bei einem Preisausschreiben gewonnen worden war. Seither in Familienbesitz, fährt nun der Enkel des damaligen Gewinners den offenen Volkswagen.
Ein anderer Mitarbeiter ist nicht nur seit 20 Jahren bei Volkswagen, sein Herz schlägt auch seit Jahrzehnten für den Karmann Ghia. Design, Zuverlässigkeit und robuste Technik – er bekommt einfach nicht genug von den Volkswagen aus Osnabrück. So war das Karmann Ghia Typ 14 Coupé von 1972 Liebe auf den ersten Blick. 2015 gekauft, hat er den Wagen komplett restauriert und genoss nun die Rallye in dem eleganten Klassiker in edlem Marathonmetallic mit Hellelfenbein.
Oder der Fachberater im Vertrieb aus Aalen, der seit seiner Lehre zum Kfz-Mechaniker fasziniert war von einem pastellgrünen Volkswagen 1100 mit Brezelfenster mit Baujahr 1952, der im Verkaufsraum seines Lehrbetriebs stand. 37 Jahre später bekam er endlich den Zuschlag und nach 41 Jahren im Showroom kam der Käfer endlich wieder raus. Seither wird der Brezel-Käfer, der auf den Namen „Pastello“ hört, liebevoll gepflegt – bei der Mitarbeiter-Rallye wurde er als ältestes Fahrzeug der Tour geehrt. Und dies sind nur einige der Geschichten, die hinter diesen Fahrzeugen stecken.
3,2,1 – los!
Um 9 Uhr wurde das erste Fahrzeug vom Volkswagen Markenchef persönlich auf Tour geschickt. Die Route rund um Wolfsburg führte über insgesamt 120 Kilometer. Von der Volkswagen Arena aus ging es durch Warmenau, Tiddische, Barwedel, Grußendorf, Westerbeck und Triangel bis zum Zwischenstopp am Tankumsee. Auch hier waren wieder Sammlungsfahrzeuge wie ein New Beetle RSi, ein Karmann Ghia Typ 14 Coupé oder ein T1 „Feuerwehr“ als Extra ausgestellt. Der richtige Streckenverlauf ließ sich, wie bei einer Rallye üblich, mithilfe des Roadbooks ermitteln. Und natürlich galt es, unterwegs Wertungsprüfungen, Stempelkontrollen und Zeitprüfungen zu absolvieren.
Den ersten Platz der Volkswagen Classic Tour 2022 fuhr im Porsche 928 von 1980 das Vater-Sohn-Team Vogel ein. „Es ist wirklich super gelaufen. Damit hätten wir nie gerechnet“, freute sich Philipp Vogel, Mitarbeiter der Technischen Entwicklung Volkswagen. Im T3 Caravelle GL syncro 16 von 1990 wurden Thomas Beckmann und Florian Walker Zweite. Den dritten Platz sicherten sich Julia und Christian Eigen in ihrem Golf II von 1990. Doch letztlich ging es nicht um einen Platz auf dem Siegertreppchen, die Mitarbeiter-Rallye selbst war das Highlight. Es war eine Veranstaltung für die Mitarbeitenden – als großes Volkswagen Team ging es gemeinsam auf Tour. Da zählte nur eines: Dabei sein ist alles.
„Was für ein Auftakt unserer ersten Volkswagen Classic Tour!“, zeigte sich auch Initiator Thomas Schäfer begeistert über die Premiere der Veranstaltung. „Aber viel mehr als die Zahlen sind mir die Begegnungen und Gespräche, die Atmosphäre und die gemeinsame Begeisterung für Volkswagen in Erinnerung geblieben – eine Marke mit Herz und für das Herz.“
